Berge und Gletscher im Park Los Glaciares

Am 15. Dezember kamen wir im Nationalpark Los Glaciares an. Zuerst fuhren wir in die als „Bergsteiger-Mekka“ Argentiniens deklarierte Stadt El Chalten. Wir gönnten uns zwei Tage „Wanderpause“, in denen wir ein paar der Sachen, die sich über die (internetlose) Zeit angesammelt hatten erledigten. Das Städtchen am Fuße des Fitz Roys erinnerte uns an die kleinen Alpendörfer Europas, war aber leider auch sehr überlaufen. Ein krasser Gegensatz zur Einsamkeit des Perito Moreno Nationalparks.

Wir entschieden uns für die Wanderung zur Laguna de los Tres, benannt nach den drei Bergen, die hinter ihr aufragen. Leider hatte Moritz mit Knieschmerzen zu kämpfen, so dass er nach ein paar Kilometern umkehren musste. So lief ich alleine bis zur Lagune. Die Wanderung führte durch Wälder, über Bäche und durch Steinwüsten und bot immer wieder fantastische Blicke auf das Bergmassiv. Besonders war dann der letzte Kilometer vor der Lagune, ein Schild wies darauf hin, dass man auf diesem Kilometer 400 Höhenmeter zu überwinden hatte. Der Blick auf die Lagune und die Schneefelder auf dem Fitz Roy entlohnten aber für jede Anstrengung.

Vom Nordende des Nationalparks ging es anschließend Richtung Süden in die Stadt El Calafate und zum berühmten Gletscher Perito Moreno. Wir übernachteten vor dem Eingang zum Nationalpark, so dass wir morgens die Ersten im Park und am Gletscher waren. Dieser ist einer der wenigen Gletscher weltweit, der noch nicht schrumpft. Er ist seit Jahrzehnten ungefähr gleich groß. Pro Tag schiebt er sich zwei Meter weiter in den See hinein und bricht regelmäßig ab. Diese Abbrüche der 60-70 m hohen Kante kündigen sich meist schon mit lautem Grollen an und werden von einem unglaublich Lärm begleitet. Unfassbar, was für Kräfte da wirken müssen!

Die Gletscherwand ist 60-70 m hoch!
Schon die kleinen Brocken machen viel Krach

Relativ zügig legten wir dann die Kilometer nach Rio Gallegos, der letzten Stadt vor Feuerland, zurück. Hier machten wir einen Zwischenstopp in der VW Werkstatt, weil unser Abenteuer auf der Ruta 41 leider Spuren am Getriebe hinterlassen hatte, richtig weiterhelfen konnten uns die Mechaniker aber nicht. In Chile, wo unser T5 weiter verbreitet ist und auch die Ersatzteile wohl leichter zu beschaffen sein werden, wollen wir dann den nächsten Versuch starten. Immerhin konnten wir die Grube einer anderen Werkstatt nutzen, um unseren Auspuff, der sich aus der Aufhängung verabschiedet hatte, wieder zu befestigen.

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